TfP

Time for Prints (TfP)

Erklärung

Die Bezeichnung time for prints (englisch, kurz: TfP, auch time for pictures) steht in der Fotografie für eine Vereinbarung zwischen einem Fotomodel und einem Fotografen, bei der das Model nicht mit einer Gage, sondern mit den Resultaten der Fotoaufnahmen für seine Dienste entlohnt wird. Umgekehrt wird der Fotograf nicht mit einer Gage, sondern ebenfalls mit den Resultaten der Fotoaufnahmen für seine Dienste entlohnt.

Klassischerweise, sind dies Papierabzüge (engl.: prints) der Fotos, die im Rahmen der Aufnahmen entstanden sind. Seit dem Einzug der Digitalfotografie werden die Bilder in digitaler Form (meist per Dropbox) dem Model weitergegeben.

Fotoaufnahmen auf TfP-Basis finden sowohl auf Amateurebene als auch im professionellen Bereich statt. Häufig finden Aufnahmen auf TfP-Basis im experimentellen Bereich Anwendung, der weniger auf die kommerzielle Auswertung der späteren Bilder abzielt, als dass sie das handwerkliche Geschick und ästhetische Gespür des Fotografen und die Ausstrahlung des Models widerspiegeln sollen. Bilder aus TfP-Fotoaufnahmen dienen somit meistens der Eigenwerbung für Model und Fotograf.

 

Shoote ich auch auf TfP-Basis?

Die Anfragen für TfP-Shootings sind sehr hoch, deshalb kann ich diese Frage nur mit “Jein” beantworten. Ein TfP-Shooting biete ich nur an, wenn ein gewisser “Mehrwert” für mich vorhanden ist. Das kann gegeben sein, wenn das Model eine aussergewöhnliche oder überdurchschnittliche Ausstrahlung hat oder wenn eine Bildidee vorhanden ist, die ich persönlich gerne umsetzen möchte. Trotzdem erhalte ich oft für alltägliche Fotos (ohne sichtbaren Mehrwert für mich) Anfragen für ein TfP-Shooting. Auch hier stimme ich einem derartigen Shooting zu, wenn mir ein entsprechender Mehrwert angeboten wird (angemessene Werbung, vorherige Vermittlung von Aufträgen, …).

Damit sollte diese Frage zur Gänze beantwortet sein.

 

Meine Regeln für TfP-Shootings

Jede(r) Fotograf(in) handhabt TfP-Shootings ein wenig anders und auch bei mir gibt es ganz klare Regeln, die im Vorfeld bekannt sein sollten.

  1. Bei einem TfP-Shooting fliesst kein Geld.
  2. TfP Shootings finden ausnahmlos mit einem sogenannten TfP-Vertrag statt. Darin sind zB Nutzungsrechte und Veröffentlichungsrechte geregelt wie auch die grundlegende Verwendung für kommerzielle Nutzung untersagt – was sich bei TfP von selbst versteht. Der Vertrag ist sehr einfach und klar verständlich formuliert.
  3. Das Model muss für die Anreise selber aufkommen. Der Fotograf muss für die entstehenden Studio- und Materialkosten selber aufkommen.
  4. Das Model erhält innerhalb vier Wochen alle entstandenen Bilder auf CD/DVD bzw. per Dropbox. (Kleine Auflösung & Wasserzeichen) Eine kleine Vorselektierung findet statt. Hierbei werden missglückte, unscharfe oder völlig unbrauchbare Aufnahmen aussortiert.
  5. Das Model bekommt zusätzlich drei Fotos (nach eigener Wahl) professionell nachbearbeitet. Hier zählt für mich Klasse statt Masse. Bei der Nachbearbeitung handelt es sich um die professionelle Standardbearbeitung (Beautyretusche). Die intensive Nachbearbeitung (Composings, neuer Hintergrund, etc.) gibt es nach eigenem Ermessen on Top bei geeigneten Bildern.
  6. Das Model darf die bearbeiteten Fotos jederzeit vervielfältigen (entwickeln) und zur Eigenwerbung (Sedcard, Facebook, etc.) veröffentlichen – unter Hinweis auf den Fotografen (Namensnennung, Link oder auch Wasserzeichen. Die unbearbeiteten Bilder dürfen nicht veröffentlicht werden – dies wird ebenfalls im Vertrag schriftlich fixiert.
  7. Der Fotograf darf die Fotos uneingeschränkt für eigene Projekte (Bildbearbeitung, Eigenwerbung sowie für seine Online-Portfolios benutzen)
  8. Selbstverständlich ist eine Begleitperson bei dem Shooting erlaubt. Aus langjähriger (negativer) Erfahrung lehne ich jedoch Beziehungspartner und Eltern bei erotischen (Dessous, Teilakt, Akt,…) Shootings vollständig ab. Viele zahlreiche Shootings haben mir immer wieder bestätigt, dass die Ergebnisse wesentlich besser ausfallen, wenn sich am Set nur die Personen aufhalten, die auch am Shooting unmittelbar beteiligt sind.

Aus gegebenem Anlass: Zeit ist Geld. Ich biete einen professionellen Service und erwarte zumindest Zuverlässigkeit. Wenn ein Termin ohne Grund abgesagt wird, wird es keinen neuen Termin geben. Selbstverständlich kann immer etwas dazwischen kommen, aber dann bitte rechtzeitig Bescheid geben.

Hier findet ihr noch ein TfP-Vertrags-Muster zum ansehen. Natürlich ist der Vertrag beidseitig und in Absprache anpassbar.