Leider war beim Kauf des Bootes kein Motorschachtdeckel mehr dabei. Der wurde entfernt und stattdessen wurden aus Holzplatten eine Art “Kiste” gebaut mit einigen Luftlöchern.
Ist hässlich, schwer und nicht fixiert. Deshalb werde ich diesen entsorgen und einen möglichst originalnahen Motorschacht-Deckel nachbauen.
Ich habe mir dazu bei Fiberglas Discount Epoxyharz mit 250g Härter, Glasfilamentgewebe mit 280g/m², Nautic Ultra Light Spachtelmasse und ein paar Kleinigkeiten bestellt.
Der Härter wurde so gewählt dass ich eine Arbeitszeit von ca. 90 Minuten habe, um das ganze mehrlagig machen zu können.
Für die Stabiltät werde ich das Grundgerüst aus Holz bauen – das ist nebenbei optimal für Epoxyharz und hat sehr gute Klebeeigenschaften.
Über die Form muss ich mir noch Gedanken machen.
Nun wie im Tagebuch geschrieben habe ich mit dem Motorschacht-Deckel bzw. mit der Motorschachtkiste für die Neptun22 begonnen. Maße genommen, Form überlegt, Materialen zusammen getragen und begonnen. Es waren einige kleine Hürden zu nehmen, aber es ging doch relativ zügig voran und ich bin mit dem Ergebnis bisher zufrieden.
Die Kiste hat Form angenommen, das Plexiglas konnten wir zum halten bringen (Schwiegervater und ich), zusätzlich entschieden wir uns noch eine Nirosta-Stütze einzuschrauben (für mehr Stabiltät) und am Ende wurde alles angeschliffen und mit Epoxy-Harz (Resinpal) eingelassen und 2 Schichten Glasfilamentgewebe laminiert. Das ganze muss jetzt 24h aushärten dann kommt die Innenseite.
Eine interessante Feststellung war dass der Motorschacht nicht rechteckige verläuft sondern trapezigförmig ist.
Natürlich dürfen auch Fehler nicht fehlen und somit passierte mir ein Denkfehler. Der Deckel geht nicht auf! Warum? Weil die Plexiglas-Biegung nicht bis nach hinten gehen dürfte. Beim versuchten Öffnen steht die Biegung hinten an der Wand an. Ich werde also auf die Scharniere verzichten und mir ein System überlegen wie man den Deckel schnell und einfach fixieren/lösen kann.
13.09.2016 – Begutachtung der Vorderseite > gelungen! Die Ränder stehen ein wenig weg und ein paar Ecken sind verbogen und hart geworden. Ist aber kein Problem, da ich die Unterseite noch laminieren muss und somit die Dinge einfach wegschneide+schleife und überlaminieren werde.
Gesagt getan: mit dem Dremel wurde das überstehende Material entfernt und mit dem Excenter alles rundherum gerade geschliffen. Danach habe ich die Unterseite mit 1er Schicht laminiert. Das ganze trocknet nun, dann gehts weiter.
17.09.2016 – Motorschachtdeckel Innenlaminat wurde geschliffen und begutachtet, die restlichen Schäden wurden aufgeflext, alles entfettet und dann mit Epoxy+Glasfilament wieder ausgebessert
Diese Arbeit habe ich zeitlich massiv schon unterschätzt – wenn man es ordentlich macht. Die Stellen wieder laminieren hat grob 4h gedauert.
Anmerkung: mein Epoxy geht zu neige. Motorschachtdeckel (3lagig) und Schadstellen verbrauchten 1kg Epoxy
29.10.2016 – Passtest. Anpassungen vorgenommen und Holzleiste seitlich für eine Verbreiterung angebracht und neu mit Epoxyharz überzogen.
18.11.2016 – Der Deckel erhielt eine erste Spachtelschicht mit 2K-Faserverstärktem Kit von Patex
20.11.2016 – Eine 2te Spachtel-Schicht wurde aufgetragen
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